Plastiksparen im Alltag ist für dich schon ganz normal, das geht schon wie von allein. Aber etwas ganz anderes ist das oft im Urlaub. Mit der Zahl der Touristen steigt in der Sommersaison auch das Aufkommen an Plastikmüll in den Touristenregionen um bis zu 40 Prozent und überfordert dabei regelmäßig die Abfallentsorger vor Ort. In einigen Ländern wird Klima- und Umweltschutz auch einfach noch nicht so wichtig genommen. Das ist manchmal gar nicht so einfach – aber du willst ja keinen Stress in deinen Ferien haben! Da haben wir ein paar Tipps für dich…

 

  • Hotelauswahl:

In speziellen Öko-Hotels wird darauf geachtet, lokale, unverpackte Produkte zu verwenden, die benötigte Energie kommt oft aus alternativen oder sogar eigenen Energiequellen wie Solarpanelen, Seifen, Shampoos und mehr wird als Kernseife angeboten und auf Dinge wie Plastikstrohhalme, Einmalbesteck, Plastikbecher und anderen unnötigen Plastikkram wird verzichtet. Wenn ihr ein solches Bio- oder Öko-Hotel bucht, tut ihr also schon ganz automatisch etwas für die Umwelt.

 

  • Strand:

Hier gilt: Alles, was zum Strand mitgebracht wird, wird auch wieder mit nach Hause genommen. Einwegkunststoffartikel stellen mit 49 Prozent die größte Abfallgruppe an Küsten und Stränden dar. Am häufigsten davon gefunden werden:

1 Getränkeflaschen, Verschlüsse, Deckel

2 Zigarettenstummel

3 Wattestäbchen

4 Tüten und Verpackungen für Chips und Süßigkeiten

5 Hygieneartikel (Feuchttücher, Tampons,…)

6 Plastiktüten

7 Besteck, Trinkhalme, Rührstäbchen

8 Getränkebecher und Deckel

9 Luftballons und Luftballonstäbe

10 Lebensmittelverpackungen

(Quelle: Plastik im Meer: Fakten, Auswirkungen und neue EU-Regelungen | Aktuelles | Europäisches Parlament (europa.eu)

  • Badeschlapfen:

Pro Jahr vermüllen weltweit 90 Tonnen Plastikschlapfen unsere Strände und Meere. Das ist nicht nur unschön anzusehen, sondern gefährdet auch Tiere, weil sie die Plastikteile mit Nahrung verwechseln. Zudem sind die Schlapfen sogar mit Schadstoffen wie Schwermetallen und Lösungsmitteln belastet. Achte beim Kauf auf ökologische Schuhe, die beispielsweise aus Naturkautschuk bestehen.

 

  • Sonnencreme:

Auch hier kannst du Plastik einsparen. Du kannst dir zB. aus Kakaobutter oder Kokosöl selbst einen Sonnenschutz machen und in kleinen wiederverwendbaren Glasbehältern abfüllen. Dann sind auch sicher nur gute Inhaltsstoffe in der Creme! Statt After-Sun-Lotion in Einwegverpackungen zu kaufen, kannst du dir das kühlende Gel aus einem Aloe-Vera-Blatt oder Kokosöl auf die gerötete Haut schmieren. Das heilt und kühlt.

 

  • Duschgel:

Ersetz das Duschgel aus der Plastikflasche einfach durch Seife, die im Karton verpackt ist. Diese kann auch im Koffer nicht ausrinnen. Eigentlich reicht oft auch einfach nur Wasser zum Waschen. Auch Shampoos gibt es in fester Form.

 

  • Eis:

Zum Urlaub gehört ein leckeres Eis. Nimm aber lieber eine Waffel anstatt des Pappbechers inklusive buntem Plastiklöffel. Der Becher ist oft mit Plastik beschichtet und wird gleich nach dem Gebrauch in den Müll geworfen.

 

  • Strohhalme:

Oft stecken Strohhalme im Cocktail oder Erfrischungsgetränk. Seit 2021 sind Plastikstrohhalme EU-weit verboten. Achte darauf und bitte beim Bestellen darum, das Getränk ohne Plastikstrohhalm zu servieren.

 

  • Flaschen:

Kauf dir keine Getränke in Einweg-Plastikflaschen! Nimm dir lieber genügend wiederbefüllbare Flaschen mit, am besten aus Glas oder Metall – und füll diese immer wieder auf.

 

  • Souvenirs:

Jeder nimmt gerne eine Erinnerung aus dem Urlaub mit nach Hause. Aber wenn du es dir genau überlegst, liegt das Meiste nur zuhause als Staubfänger herum und irgendwann landet der Eiffelturm aus Plastik dann ja doch nur im Müll.

 

  • Camping:

Beim Campen Müll zu trennen, ist oft gar nicht so einfach. Nimm dir Pflegeprodukte, Salz, Gewürze,… von zuhause in kleinen Glasgefäßen wie etwa Marmeladengläsern mit. So brauchst du unterwegs keine Verpackung wegzuwerfen.

 

Such dir was aus:

 

  • Such gemeinsam mit deinen Eltern im Internet nach Bio- oder Ökohotels und plane deinen klimafreundlichen Urlaub.
  • Macht eine Müllsammel-Challenge am Strand – wer sammelt am meisten Müll? Der ist der Müllsammel-Champion und bekommt das größte Eis. Danach alles Gesammelte so gut wie möglich entsorgen.

 

  • Mach dir deine eigene Sonnencreme aus natürlichen Zutaten:

Das brauchst du:

30 g Kokosöl, 24 g Sheabutter, 3 g Jojobaöl, 3 g Vitamin-E-Öl, 30 Tropfen ätherische Öle, zB. 15 Tropfen Lavendelöl und 15 Tropfen Eukalyptusöl, oder du nimmst noch etwas Minzöl dazu. Zinkoxidpulver je nach gewünschtem Sonnenschutzfaktor.

So geht’s:

Kokosöl, Sheabutter und Jojobaöl ins warme Wasserbad geben. Vorsichtig erhitzen bis alles geschmolzen ist. Öle vom Wasserbad nehmen, etwas abkühlen lassen.

Staubmaske anlegen, das Zinkoxid abmessen und gemeinsam mit dem Vit. E-Öl und den ätherischen Ölen zum Ölmix geben. Gut umrühren. Die Sonnenschutzlotion in ein dunkles Glasgefäß oder einen Cremetiegel füllen und im Kühlschrank lagern. Sie hält dann etwa 6 Monate. Am Strand in der Tasche aufbewahren, über Nacht wieder in den Kühlschrank stellen.

Daniela Christl