Unseren heimischen Wildbienen geht es schlecht. Sie benötigen wie viele andere Insekten deine Hilfe. Denn wo früher Wiesen und Felder waren, stehen heute oft Siedlungen oder Industriegebiete und auf den Äckern werden oft Gifte verspritzt. So finden die Brummer immer weniger Nahrung. Jedoch: Jede/r von uns kann den Tierchen helfen und eine „Bienen-Snackbar“ eröffnen!
Du kannst im Garten oder am Balkon Blumen anpflanzen, die Bienen & Co viel Nektar bieten. Zierpflanzen wie Geranien oder gefüllte Blumen bringen da nicht viel. Besser eignen sich Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen, Lavendel oder Sonnenblumen. Von Küchenkräutern wie Oregano oder Thymian haben alle etwas: Bienen, Falter und Hummeln schmecken die Blüten und euch die Blättchen zum Beispiel auf Pizza oder im Salat. Lass ein wildes Eck im Garten gedeihen, denn Tiere lieben „Unordnung“. Wer im Garten eine Wildblumenwiese wachsen und Zweige, Steine und Blätter einfach liegen lässt, tut etwas für den Artenschutz. Wildblumen sind ein wahres Schlaraffenland für alle Insekten! Du kannst sie auch im Blumenkasten ansäen.
Käfer, Bienen und Schmetterlinge mögen wuchernde Wildkräuter wie Brennessel und unter Haufen aus Laub und Totholz finden Insekten, Eidechsen und Igel Unterschlupf. Angenehmer Nebeneffekt: Diese fressen wieder Schädlinge wie etwa Schnecken.
Ohne Bienen gäbe es keinen Honig. Schon das wäre schlimm. Noch ärger ist, dass eine Vielzahl von Pflanzen dann große Probleme mit der Bestäubung hätten. Denn beim Sammeln des Nektars bestäuben die Bienen ganz nebenbei die Blüten, in die sie hineinkrabbeln.
Da Blüten sich nicht von der Stelle bewegen können, kommen die weiblichen Fruchtblätter und die männlichen Staubblätter nicht zueinander, um sich zu befruchten. Damit eine Blüte befruchtet wird, muss der Pollen auf das weibliche Pflanzenorgan, die Narbe, übertragen werden. Nur dann kann die Pflanze Früchte und Samen bilden und sich vermehren.
Wie funktioniert die Bestäubung durch Bienen genau?
Die Bienen werden von den Farben der Blüten angelockt. Besonders fliegen sie auf Gelb und Blau. So wissen sie, wo die Nektarquellen zu finden sind. Pflanzen, die auf Bienen zur Bestäubung angewiesen sind, sind deshalb häufig bunt.
- Bastle Samenbomben und verteil sie:
Mit diesen Wurfgeschossen machst du die Welt ein bisschen bunter. Wirf sie auf Brachflächen oder kahle Stellen am Wegesrand. Dann braucht es nur noch ein bisschen Regen und Sonnenschein und schon geht die Bombe hoch: Wo’s vorher grau war, wachsen dann Blumen und Kräuter. Darüber freuen sich Menschen sowie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen,…
Und so geht’s:
200g Tonerde, 200g Blumenerde, 3 P. Blumensamen (heimische Sorten), Wasser, eine Schüssel, Küchenpapier oder eine alte Zeitung.
Misch Blumenerde, Tonerde und Samen in einer Schüssel. Gib einen Schuss Wasser dazu und form aus der feuchten Masse walnussgroße Kugeln – das Rezept reicht für etwa 20 Stück. Lass sie am Papier zwei Tage trocken – fertig zum Abwurf!
- Leg ein Wildblumenbeet im Garten oder im Blumenkasten an!
Für ein Wildblumenbeet kannst du die Erde mit etwas Sand vermischen. Nachdem du die Blumensamen verteilt hast, streu eine dünne Erdschicht darüber und gieße das Beet gut. In den ersten beiden Wochen sollte die Erde nie völlig trocken werden, damit die Samen gut aufgehen. Wenn deine Blumen sprießen, brauchst du eigentlich gar nichts mehr tun außer zu beobachten, was sich alles auf deiner Blumenwiese tut.
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