Laut einer aktuellen Umfrage der Öst. Bundesforste ist es mehr denn je der Wald, der uns in diesen Zeiten Kraft gibt. Der Wald liegt uns ÖsterreicherInnen sehr am Herzen: Er ist Erholungsraum, Trainingsgelände, Biotop, Rohstofflieferant und CO2-Speicher – und gerade in Corona- und Klimakrise ein Ort des Kraftholens und der Entspannung.
77 Prozent der Befragten meinen, Wälder werden in Zukunft noch wichtiger. Wald spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit. „Gleichzeitig ist der Wald unser wichtigster Klimaschützer, weil er tausende Tonnen CO2 speichert“, so Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste.
Der Wald gilt vielen Menschen als Kraftplatz, an dem man abschaltet und zur Ruhe kommt. Wir schätzen ihn als „grüne Lunge“ oder Sauerstoffspeicher, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und bringen ihn mit Artenvielfalt in Verbindung. Zwei Drittel der Befragten nützen den Wald für Bewegung in der Natur und genießen die schöne Landschaft.
79 Prozent der ÖsterreicherInnen entspannen im Wald besser als anderswo, 70 Prozent erleichtern Aufenthalte im Wald, die Zeit der Pandemie zu überstehen. Jede/r Dritte gibt an, sich im vergangenen Jahr öfter als zuvor im Wald aufgehalten zu haben.
Jede/r Vierte hält sich mehrmals pro Woche im Wald auf. Die Meisten gehen spazieren oder wandern, wollen sich erholen, die Stille genießen und abschalten, Pilze oder Beeren sammeln, Tiere und Pflanzen beobachten und fotografieren oder einfach Zeit mit der Familie verbringen. Jede/r Fünfte läuft bzw. trainiert im Wald, 13 Prozent sind mit dem Mountainbike unterwegs.
„Dies bedeutet, dass unterschiedlichste Interessen aufeinandertreffen und somit Fairness und Umsicht die Voraussetzung für ein entspanntes Miteinander sind“, so Georg Schöppl von den Öst. Bundesforsten. 78 Prozent der ÖsterreicherInnen unterstreichen das und finden, dass es verbindliche Spielregeln für die Nutzung des Waldes geben muss – vor allem für das Unterwegssein mit Hunden und das Mountainbiken. Es geht um Rücksicht aufeinander und um Respekt vor der Natur.
Wald und Klimaschutz
Der Wald ist für die ÖsterreicherInnen aber nicht nur als Freizeitraum bedeutend. Einer großen Mehrheit ist auch klar, welche zentrale Rolle der Wald für den Klimaschutz spielt. 83 Prozent sehen den Kampf gegen die Erdüberhitzung als wichtigste Herausforderung der nächsten Jahrzehnte. 88 Prozent der Befragten stimmen zu, dass artenreiche Wälder dabei eine entscheidende Rolle spielen. Um den Wald klimafit zu machen, wird dieser zur Zeit „umgebaut“. Freidhager: „Der Wald der Zukunft ist ein bunter Mischwald, weil artenreiche Wälder sich widerstandsfähiger gegen die klimatischen Veränderungen zeigen.“ So wird auch die Versorgung mit dem klimafreundlichen Rohstoff Holz – der zum Beispiel beim Hausbau oder bei Verpackungen als wertvolle, nachwachsende Ressource weiter an Bedeutung gewinnen wird – in Zukunft gesichert.
Daniela Christl