Gleich zwei Kinderbücher von AutorInnen aus Oberösterreich beschäftigen sich mit dem Thema Bodenversiegelung. Das Buch „Aurora und die Liebe zur Natur“ hat die gesamte Klasse 2C des BRG Traun gemeinsam mit ihren Lehrerinnen verfasst. „Humbi und Mohna auf der wilden Wiese“ von der Trauner Autorin Carina Lendl betrachtet das Problem aus der Sicht zweier Wildbienen.

Das Besondere an „Aurora und die Liebe zur Natur“ ist natürlich, dass SchülerInnen einer ganzen Schulklasse daran gearbeitet haben. Eine Gruppe junger Menschen ist dafür ein Schuljahr lang intensiv in das Entwickeln und Erzählen einer Geschichte eingetaucht. Alle Texte entstanden im Deutschunterricht mit Evelyn Bernadette Mayr. Im Zeichenunterricht mit Beate Wieland wurden alle Darstellungen angefertigt, die sich im Buch finden. 

Für das Buch haben sich die Trauner SchülerInnen ein Jahr lang mit dem komplexen Thema Bodenversiegelung beschäftigt und was es für die Natur und ihre Bewohner, die Tiere und Pflanzen bedeutet. Dafür ließ man sich ein Fantasie-Wesen, das Dumolo Bumolo einfallen, eine Mischung aus Drache und Katzen mit drei Köpfen und gar wunderlichen Eigenschaften. Das Dumolo Bumolo geht gerne auf Schatzsuche und nimmt dann vielleicht schon einmal eine vergoldete Kirchturmspitze mit in seine Höhle.

Die Kinder machten sich mit all ihrer Fantasie und Kreativität ans Werk. Mit viel Enthusiasmus beschäftigten sie sich auch mit dem “Warum” von Bodenverbrauch: Es muss wieder ein neues Einkaufszentrum entstehen. Damit dies geschehen kann und trotzdem der Auwald bestehen bleiben kann, stellen sie dem/der LeserIn Lösungen zum Vermeiden von Bodenverbrauch zur Verfügung, die keineswegs nur in Dumolo Bumolos Höhle bestehen wie zum Beispiel: Zuschüsse der öffentlichen Hand für Baumaterialien, die das Restaurieren von alten Gebäuden attraktiver  machen können.

Tolle Denkansätze, fragt sich nur: Warum gibt es diese eigentlich nur in Kinderbüchern?

Aurora und die Liebe zur Natur. Geschrieben und gezeichnet von den SchülerInnen der 2 C des BRG Traun, 2024.

Hier geht’s zum Interview über die Entstehung des Buches
 

Wildes Wiesenleben in Gefahr

Die Heldinnen in Carina Lendls Buch „Humbi und Mohna auf der wilden Wiese“ sind die Steinhummelkönigin Humbi und die kleine Mohnbiene Mohna, die gemeinsam mit dem Igel Ignatz lustige und aufregende Abenteuer auf der Wiese bestehen. An sich meistern die Tiere das wilde Wiesenleben mit viel Witz, BS, also Bienenstärke, Wagemut und Klugheit. Sie fühlen sich als starkes Team „mit Herz, Hirn und Stachel!“, das das Leben meistert – auch wenn manch ein Wiesenmitbewohner sie zum Fressen gern hat. Soweit ein bisschen Biene Maja.

Doch dann sehen sie sich mit den seltsamen Tramplern konfrontiert, die gar seltsame und schreckliche Dinge vorhaben – und den Lebensraum der Tiere und Pflanzen, aber auch ihren eigenen zerstören möchten.

Mit dem Lesen dieses Buches möchte Carina Lendl „Samenkörnchen in die Gedanken der WeltgestalterInnen von morgen“ streuen und sei es nur, dass man einfach einer dieser „allerschrecklichsten Trampler” sein möchte.

Mehr dazu im Beitrag Team mit Herz, Hirn und Stachel

Carina Lendl: Humbi und Mohna auf der wilden Wiese – Eine Geschichte wie ein Samenkorn. Götz Verlag. Dörfles, 2024. Für Kinder ab 9 Jahren

Facit über beide Bücher: Wundervoll fantasievoll geschriebene Geschichten, in denen viel Herzblut und Engagement stecken und den Kern des Problems Bodenversiegelung anschaulich mit Gefühl und auf Augenhöhe von Kindern vermitteln!