Sprossen sind gerade im Winter hochwertige Nährstofflieferanten. Es gibt aber noch viel mehr Gründe, selbst zur/m SprossenzüchterIn zu werden. Grünschnabel zeigt zudem, wie einfach dies geht. 

Fünf gute Gründe für einen eigenen „Sprossengarten“

1. Besonders im Winter sind selbst gezogene Sprossen eine gute vitaminreiche Alternative zu importiertem Gemüse. Sie können das ganze Jahr über im Haus angebaut werden.

2. Es gibt mehr als 45 verschiedene Sprossenarten. Sie sind daher vielfältig einsetzbar.

3. Sprossen geben den Speisen ein hervorragendes Aroma. Dein Gericht wird zu einem tollen Geschmackserlebnis.

4. Frische Sprossen sind sehr nährstoffreich. So enthalten bereits kleine Portionen eine große Menge an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.

Beispiel:

Lebensmittel    Calcium (in mg)

Eisbergsalat             20,0
Spinat                      93,0
Alfalfasamen             1,4
Alfalfasprossen      210,0

Eine calciumreiche Ernährung ist besonders wichtig bei Kindern im Wachstum, da Calcium ein essentieller Baustein für Knochen und Zähne ist.

5. Sprossen ermöglichen auch Großstadtkindern einen vertrauten Zugang zur Natur. Gerade Kindern macht es großen Spaß, einen eigenen kleinen „Sprossengarten“ zu pflegen.

 

Das benötigst du für deine eigene Sprossenzucht:
–    Saatgut: Das optimale Saatgut ist wahrscheinlich die wichtigste Voraussetzung für die perfekte Sprossenzucht.
Einige Ideen: Alfalfa, Basilikum, Chiasamen, Hirse, Kresse, Leinsamen, Radieschen, Rucola, Senf, Zwiebel

–    Keimgerät: Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Sprossenzucht. Ich persönlich verwende Sprossengläser aus Glas. (Im Reformhaus erhältlich)  Eine weitere Alternative ist ein Sprossengerät aus Kunststoff. Du kannst deine Sprossen aber auch mit einem Kresse-Igel ziehen.
Eine weitere Alternative ist, sich sein eigenes Sprossenglas zu bauen.

–    Wasser

–    Keimzeit: Die Zeit variiert je nach Art. Die Sprossen sind im Durchschnitt nach 4 bis 6 Tagen erntereif.

–    Temperatur: Sprossen entwickeln sich am besten bei einer Temperatur von 18 bis 21°C

Von der Saat zu den fertigen Sprossen
1. Die Samen waschen und in der 5-fachen Wassermenge über Nacht einweichen. Eine Prise Salz und 1 TL Salz hinzugeben.
2. Am nächsten Tag kannst du das Einweichwasser abgießen.
Damit die Sprossen gut wachsen, ist es wichtig, dass du deine Sprossen täglich mit Leitungswasser spülst.

3. Nach 4 bis Tage kannst du die Sprossen ernten.

 

Anleitung zum eigenen Sprossenglas:
Dafür benötigst du:
–    1 große Schüssel
–    1 kleine Schüssel
–    1 leeres Marmeladenglas
–    Mullbinde
–    Gummiring

Zu Beginn stellst du die kleine Schüssel in die Große. Dann befüllst du das leere Marmeladenglas mit Sprossensaat, Wasser, Zitronensaft und einer Prise Salz. Nun kannst du die Mullbinde am Rand des Glases mit einem Gummiring befestigen. Du lässt deine Sprossen nun 1 Nacht lang im Wasser weichen. Am nächsten Tag gießt du das Wasser ab und stellst dein Glas schräg in die kleine Schüssel hinein.

 

Rezeptidee:

Sprossen-Sackerl – ein Geschmackserlebnis für die ganze Familie
ergibt 15 Stück

Zutaten Sackerl:
–    2 TL Sprossen (Ich habe hier Radieschensprossen verwendet)
–    15 Blätter Reispapier rund
–    50g Quinoa
–    ½ Zucchini
–    2 Karotten
–    1 Paprika
–    Frische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Basilikum
–    Sonnenblumenkerne
–    Frischer Schnittlauch zum zubinden der Sackerl

Zutaten Sauce:
–    ¼ Becher Sauerrahm
–    ¼ Becher Joghurt
–    Kräuter
–    Salz, Pfeffer

So geht’s:
1. Quinoa in doppelter Menge Wasser kochen. Währenddessen das Gemüse klein würfelig schneiden und in etwas Olivenöl anbraten.
2. Reispapier in warmem Wasser kurz einweichen, bis die Blätter biegsam sind.
3. Nun etwas Quinoa, Gemüse, Sprossen, Kräuter, Sonnenblumenkerne und Sauce auf ein Reisblatt geben und mit einem Schnittlauch zusammenbinden.

Viel Freude mit deinem eigenen „Sprossengarten“!

Anna Kaufmann