Markus Hintermeier (19) hat gerade sein neunmonatiges Freiwilliges Umweltjahr (FUJ) beim WWF in der Marketing- und Kommunikationsabteilung beendet und ist begeistert: „Das war eine absolut coole Zeit, die ich nur jedem empfehlen kann. Als vollwertiger Mitarbeiter in so einem Unternehmen arbeiten zu dürfen und dann noch parallel dazu der Lehrgang mit vielen Inputs aus der Praxis. Das beste Jahr meines Lebens!“

Markus ist in Wien und Neulengbach/St. Pölten aufgewachsen und hat das BORG mit ökologischem Schwerpunkt absolviert, was ihm sehr gut gefallen hat. Er brachte also schon einiges an Vorwissen mit. Nach der Matura stand der Zivildienst an und den wollte er sinnvoll ableisten. Da schon der Vater bei Greenpeace gearbeitet hat und auch Freund und Schwester über die Jugend-Umwelt-Plattform JUMP ihr FUJ gemacht haben, war der Weg für ihn vorgezeichnet. Die erste Hürde war schnell genommen: Die Bewerbung bei JUMP, die eine Vorauswahl der Kandidaten treffen.

„Ich hab dann drei Wunsch-Stellen angegeben, von zweien bekam ich die Kontaktdaten. Dann ist schon auch Selbstmanagement gefragt. Da ich unbedingt zum Umwelt-Dachverband wollte, hab ich mir nur dort ein Bewerbungsgespräch ausgemacht, was im Nachhinein nicht schlau war, denn dort war ich nur zweite Wahl. Dann lief‘s ein bisserl holprig. Aber im Endeffekt hat es dann auch bei mir beim WWF geklappt“, erzählt Markus.

Vor allem das „coole Gesamtpackage“ des FUJ hat es ihm angetan. „Die Kombi aus der Arbeit im Umweltbereich und parallel der Lehrgang dazu ist toll“, meint der angehende Architektur-Student. Hier sieht er auch den Vorteil gegenüber einem „normalen“ Zivildienst.  „Wir waren aus ganz Österreich an die 40 Leute, unter denen schöne Freundschaften entstanden sind.“ Aber auch die praxisnahen Vorträge aus der Wirtschaft sowie das Umwelt-Projekt, das jeder umsetzen muss, fand Markus sehr hilfreich fürs weitere Leben. „Wir haben dadurch viele skills zusätzlich bekommen, die ich vorher nicht hatte. Zum Beispiel beim Planen, Organisieren, Finanzieren und Umsetzen unseres Projekts eines nachhaltigen Kochmagazins mit regionalen und saisonalen Zutaten.“

Auch seine Studienwahl manifestierte sich während dieses Jahres. „Wir haben viele Vorträge aus der Praxis über verschiedenste Berufe gehört, wie zum Beispiel von einem Landschaftsplaner. Wir mussten unsere Stärken aufschreiben und analysierten, welche Berufe dazu passen würden. Die Gruppenmitglieder haben sich gegenseitig Berufe vorgeschlagen, je nachdem, wo sie den anderen sehen. So wurde mir immer klarer, dass mein Studienwunsch Architektur wirklich genau das ist, was ich machen möchte. Das passt für mich alles sehr gut zusammen, weil Architektur ja viel mit Ökologie zu tun hat.“

In diesem Freiwilligen Umweltjahr kann man sich die Zeit für sich selbst nehmen, um sich klar zu werden, was man wirklich möchte und wird dabei gut unterstützt. Eine wichtige Phase vor allem nach Matura und Studium. JUMP mit Sitz in Wien, ist die einzige Vernetzungsplattform im Umweltbereich in Österreich.

www.jugendumwelt.at

 

Daniela Christl