In unserer neuen Serie möchten wir digitale Medien für Kinder und Jugendliche nicht verteufeln, sondern Eltern Hilfestellung zur verantwortungsvollen und altersgemäßen Nutzung geben.
Im Kinderwagen vor dem Babygesicht steht ein ipad, über dessen Bildschirm ein Kinderfilm flimmert. Der Bub hält beim Familienessen im Restaurant in der einen Hand die Pommes, in der anderen das Handy. Mittelschüler, die stundenlang „zocken“, ohne zu merken, dass draußen die Sonne scheint und ideales Badewetter herrscht. Der 15-Jährige, der sich ein Buch mitnimmt zur Schule, als Unterhaltung in der Mittagspause, denn Tratschen mit den Schulkollegen ist nicht, „die spielen eh nur am Handy“, meint er.
Wir befinden uns mitten im digitalen Zeitalter – mit all seinen positiven und negativen Auswirkungen – auch auf Familien. Da gibt es Vierjährige, die nicht mit Puppen oder Bauklötzen spielen können, weil sie von Klein auf von digitalen Inhalten unterhalten wurden und Kinder, die in ihrer eigenen (Medien-)Welt leben und im analogen Leben kaum mit anderen interagieren, so genannte an Medienautisten. Der „digitale Schnuller“ hält das Baby still und der Teenager zockt bis zur totalen Erschöpfung, um auf das nächste Level zu kommen – auch wenn er dadurch im Unterricht völlig erschöpft ist und das Schuljahr wiederholen muss.
In den genannten Fällen findet der Medienkonsum zu früh und/oder zu intensiv statt, beeinträchtigt die gesunde Entwicklung des Kindes. Also am besten auf digitale Medien verzichten? Ganz ohne ist auch weltfremd, denken wohl viele Eltern. Zumal die Kinder an ihrem Vorbild sehen, dass digitale Medien allgegenwärtig, unterhaltsam und praktisch sind, uns Arbeit abnehmen, Kommunikation und Abwechslung ermöglichen. Und: Die Kinder müssen doch an ihre künftige Arbeits- und Lebenswelt herangeführt werden.
Viele Eltern sind überfordert und ratlos, wenn es um den geeigneten Medienkonsum ihres Kindes geht, sie fühlen sich allein gelassen. Hier möchten wir Abhilfe schaffen und Aufklärung bieten. 2025 werden wir auf gruenschnabel.at folgende Fragen beantworten: Wie viel digitale Medien für mein Kind? Ab wann? Und in welcher Dosierung? Welches Maß ist das Richtige? Worauf ist beim Medienkonsum meines Kindes zu achten?
Über das gesamte Jahr werden wir unter dem Serien-Titel „Wie viel digitale Medien für mein Kind?“ Beiträge bringen, die Licht ins Dunkel der digitalen Welt für Kinder bringen. Wir beantworten Fragen wie:
Wie viel Mediennutzung ist in welchem Alter angebracht?
Wie kann sich zu früher und exzessiver Medienkonsum bei Kindern auswirken?
Wie erkenne ich und vermeide ich Suchtverhalten bei meinem Kind?
Welche Rolle spielt das Glückshormon Dopamin?
Wo finde ich Rat und Hilfe sowie Information zum Medienkonsum meines Kindes?
Wie verschaffe ich mir Überblick über den Social-Media-Dschungel?
Wie mit Konflikten und Aggression rund um Mediennutzung umgehen? etc.
Mit einem Klick zu allen Beiträgen:
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