Während der Schwangerschaft geht es nicht nur im Hormonhaushalt drunter und drüber, sondern auch in der Gefühlswelt. Stimmungsschwankungen sind jetzt an der Tagesordnung. Die Veränderungen im Körper und die Unsicherheit darüber, wie wohl das Leben mit Baby sein wird, tragen auch nicht gerade zur Ausgeglichenheit bei. Umso wichtiger ist es für werdende Mütter, sich so oft und so tief wie möglich zu entspannen und Kraft zu tanken für die neue Lebensaufgabe.
Yoga & Co.
Vor allem Entspannungsmethoden aus dem fernen Osten erfreuen sich großer Beliebtheit. Yoga zum Beispiel. Der uralte indische Weg zur Harmonie von Körper, Geist und Seele ist für die Schwangerschaft optimal geeignet. Dabei wird nicht nur gedehnt und gekräftigt, sondern auch durch Atemübungen und Meditationen vieles wieder ins Gleichgewicht gebracht. Verspannungen, Müdigkeit und Stress verflüchtigen sich, die Yogamatte wird zur Kraft-Tankstelle. Die Ruhe und Gelassenheit, die sich beim Üben einstellen, helfen auch während der Geburt und in der aufregenden ersten Zeit mit dem Baby. Tai Chi und Chi Gong sind ebenso bewährte – und besonders sanfte – Möglichkeiten, Ruhe und Harmonie in das Leben der werdenden Mutter zu bringen.
Einen Überblick über Yogakurse für Schwangere findest du hier.
Tanzend zur Geburt
Wer es ein wenig aktiver mag, für den ist vielleicht Bauchtanz genau das Richtige. Die Beckenbewegungen können in der Schwangerschaft ihre Wirkung besonders positiv entfalten. Die Rückenmuskeln werden gestärkt, was auch nach der Geburt, wenn es heißt, das Baby zu tragen, ein großer Vorteil ist. Vor allem aber wird der Beckenboden aktiviert – für die Geburtsvorbereitung besonders wichtig. Und natürlich ist Bauchtanz eine wunderbare Möglichkeit, sich mit der eigenen Weiblichkeit auseinanderzusetzen.
Zeit zum Abtauchen!
Wenn der Bauch im zweiten Schwangerschaftsdrittel immer schwerer wird, ist es ein herrliches Gefühl, einfach mal Gewicht abzugeben – nämlich ans Wasser. Im Vergleich zum „Landgang“ bewegen sich Schwangere bei der Wassergymnastik wieder ganz leichtfüßig, Muskeln, Gebärmutter und Beckenboden entspannen sich im warmen Wasser, der Wasserdruck massiert Haut und Gefäße. Die Übungen belasten Bänder und Gelenke weit weniger als „Trockengymnastik“. Besonders genussvoll ist das Abtauchen übrigens gemeinsam mit dem werdenden Vater. Der braucht schließlich auch manchmal Entspannung. Vorsicht: Ab vier Wochen vor der Geburt besser pausieren, damit keine Krankheitskeime in den Geburtsweg eindringen können.
Jede Frau weiß für sich selbst am besten, was ihr während der Schwangerschaft behagt. Erlaubt ist, was gut tut, auch Sport – mit wenigen Ausnahmen (siehe hier).
Wenn du lieber in den eigenen vier Wänden entspannst, als in einen Kurs zu gehen, dann gönn’ dir doch einfach ein Vollbad mit ein paar Tropfen Rosmarin-, Melissen- oder Lavendelöl – und vielleicht mit deiner Lieblingsmusik im Kopfhörer. Das hilft auch gegen die weit verbreiteten Schlafstörungen.
Bitte beachten: Maximal 20 Minuten bei höchstens 37 Grad abtauchen!