Bild: verkleidete Kinder mit Kürbissen

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Am 31. Oktober sieht man wieder viele kleine Gespenster und Monster in den dunklen Straßen. “Süßes oder Saures!” wird da mit zarten Kinderstimmchen gedroht. Wer dann nicht großzügig Zuckerln spendet, muss mit Rache rechnen. 

Das Wort “Halloween”, in älterer Schreibweise “Hallowe’en”, ist eine Verballhornung von All Hallows’ Eve und benennt den „Tag vor Allerheiligen“.

Über den historischen Ursprung ist sich die Wissenschaft nicht einig. Fest steht jedenfalls, dass der Brauch von irischen Auswanderern in die USA mitgebracht wurde. Von dort kam Halloween wieder nach Europa zurück und wird hier traditionell am 31. Oktober gefeiert.

Die Geschichte von Jack O´Lantern
„Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er ja den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eigentlich eine beleuchtete Rübe, doch da in den USA Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.“ (Zitat: wikipedia)

 

„Süßes, sonst gibt’s Saures“ 

Am Halloween-Abend gehen Kinder nach Einbruch der Dunkelheit verkleidet in der Nachbarschaft von Haus zu Haus. Mit dem Spruch „Süßes, sonst gibt’s Saures“ fordern sie dazu auf, ihnen Süßigkeiten zu geben, weil sie ihnen sonst Streiche spielen. Geklingelt wird nur dort, wo Licht brennt. Viele freuen sich auf die Kinder und geben gern eine Kleinigkeit. Allerdings muss ein allzu geiziger Nachbar mit einem kleinen Schabernack rechnen.

Verkleiden könnt ihr euch als Fee, Fledermaus, Geist, Hexe, Kürbis, Skelett, Zombie, Toter oder Vampir. Typische Halloweenfarben sind schwarz, weiß und orange.

 

Streiche
Damit der Brauch für alle lustig bleibt, sollten die Streiche nicht zu Nachbarschaftskrieg führen. Am besten besprichst du mit deinen Kindern vorher, welche Streiche ihr spielen wollt und du hältst dich als Begleitperson im Hintergrund.

Dass nichts beschädigt und niemand verletzt werden darf, versteht sich von selbst.

 

  • Konfetti in den Briefkasten
  • Toilettenpapier um den Baum, die Mülltonne oder das Fahrrad wickeln
  • Mit Doppelklebeband (nicht Superkleber) eine Münze am Boden vor der Haustür festkleben
  • Türschnalle mit Rasierschaum einsprühen
  • Ein paar Plastikflaschen oder Aludosen in einer Kette an ein Auto binden.
  • Gummitiere wie Mäuse und Riesenspinnen dem Nachbarn in Augenhöhe vor die Haustür hängen
Du willst Halloween-Kinder erschrecken: Verkleide dich als Vogelscheuche und setze dich mit einem Korb voller Süßigkeiten in der Hand vor deine Haustür. Bewege dich nicht. Wenn jemand kommt und etwas aus dem Korb nehmen will, erschrecke den Zuckerdieb.

Alles über Halloween mit Tipps zum Verkleiden und lustigen Gruselspielen 

 

Kult oder Kommerz?
Nicht jeder ist für Halloween zu haben. Manche Familie hängt auch einen Hinweis ans Fenster, dass in diesem Haus nicht gesammelt werden soll. Grünschnabel fasst die wichtigsten Punkte für Pro und Contra zusammen.

Pro: Halloween ist ein Ritual, das als eine Mischung aus St. Martin und Fasching zu verstehen ist. Für Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, in der Gruppe einmal in die Welt des Grusels und der Geister einzutauchen. Sie dürfen ein wenig verrückt sein und bekommen sogar noch für die Mühe des Verkleidens und Abklapperns der Nachbarschaft eine schöne Belohnung! Die Vorbereitung, das Schminken, Verkleiden und Kürbisausschnitzen fördern die Kreativität.

 

Contra: Halloween ist kein echtes Brauchtum, sondern ein aus den USA importierter „Kommerz-Schmäh“. Es geht nur um den Kauf spezieller Halloween-Produkte. Die tatsächlich mit unserer Kultur verbundenen Feiertage wie St. Martin und Fasching werden durch Halloween verwässert. Die Streiche arten häufig zu Vandalismus aus. Sensible Kinder könnten durch die gruseligen Masken erschrecken. Das Sammeln von Süßigkeiten entspricht nicht der Idee gesunder Ernährung. Alternative: In den USA sammeln Kinder seit über 50 Jahren am Halloween-Abend nicht nur Süßes, sondern auch Geld für Projekte von UNICEF.

 

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Kürbis-Schnitzen

Schön gruselig - Kürbislaternen

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Je größer der Kürbis, desto besser. Auf jeden Fall sollte er orange sein. Das Fruchtfleisch ist oft weicher und lässt sich leichter lösen.

Wenn du den Kürbis schon einige Tage vor Halloween kaufst, hast du genügend Zeit, um mit deinen Kindern einen schönen Bastelnachmittag zu veranstalten. Außerdem kann der Kürbis gut trocknen.

Du benötigst:

  • Teppichmesser, Eisportionierer oder großer Löffel
  • Teelichte, Stumpenkerzen oder Lichterkette
  • wasserfester Filzstift 

Das Schnitzen mit dem Teppichmesser sollten die Erwachsenen übernehmen.

 

Tipp: Kürbiskerne kannst du trocknen für einen gesunden Snack oder im Garten einpflanzen!

 

Bastelanleitung: Mit dem Deckel beginnen
Den Deckel kannst du am besten mit einer kleinen Säge keilförmig ausschneiden. Den Stiel dranlassen und ggf. für die Kerze ein kleines Luftloch ausschneiden. Dann bis auf zwei Zentimeter das Kürbisfleisch entfernen.

Mit dem Fruchtfleisch kannst du z.B. eine gute Suppe oder einen Kuchen machen.

Mit dem Filzstift kannst du jetzt ein Gesicht auf dem Kürbis vormalen. Du kannst auch die Linien mit einer Nadel vorher punktieren, dann geht das Schneiden mit dem Teppichmesser genauer.

Tipp: Je dünner die Wand des Kürbisses wird, desto mehr Licht scheint später hindurch.

Um nicht nach kurzer Zeit einen verschimmelten Kürbis vor sich zu haben, eignet sich Essig zum Ausspülen.

Nach dem Trocknen Kerze oder Lichterkette rein – und fertig ist das Kürbisgesicht

Motivideen für die gruselige Dekoration

Isabel Höglinger