Wie oft ärgern wir uns über den zugestopften Keller; die überquellenden Kinderzimmer; das Heim-Büro, das zum Abstellraum für alles mutiert; Wir beklagen, dass wir einfach zu wenig Platz haben, obwohl wir unsere Kästen schon seit Jahren nicht mehr entrümpelt haben – und erst der Dachboden, na, da gehen wir schon gar nicht mehr rauf, … weil, wo soll man denn da anfangen mit dem Ausmisten?
Genau darum geht es hier – ums richtige Ausmisten, weil man damit langfristig viel Zeit und Nerven spart für schönere Dinge im Leben. Und dass das gar keine so eine einfache Sache ist, das mit dem Entrümpeln, diese Erfahrung haben vermutlich schon die meisten gemacht. Warum?
1. Weil es echt viel Arbeit ist.
2. Weil man den Müll streng trennen muss, ihn wegbringen und richtig entsorgen muss.
3. Weil man sich so schwer entscheiden kann, was man endgültig weggibt.
4. Weil es auch psychisch etwas mit uns macht: Es ist also körperlich und mental anstrengend, uff – aber gleichzeitig unglaublich wichtig und absolut befreiend.
Hol dir Hilfe – gerade zu Anfang!
Gerade am Beginn sind wir oft schlicht überfordert: In welchem Zimmer, in welchem Stock, in welchem Kasten fang ich nur an? Wir beginnen bei einer Lade und verzetteln uns im wahrsten Sinne des Wortes – und geben resigniert gleich wieder auf.
Besser: Such dir eine/n Freund/in, die dir hilft. Diese/r hat den nötigen emotionalen Abstand, um zu erkennen, was gehen darf und was besser bleiben soll. Es gibt Menschen, die dabei richtig gut sind, denen es sogar gefällt – so ein Mensch ist hier Gold Wert. Fang dort an, wo dir die Unordnung am meisten bzw. bereits am längsten auf den Keks geht – dann hast du die größte Motivation!
Überleg dir eine sinnvolle Herangehensweise!
Natürlich hängst du an deinen Dingen, obwohl du bei vielen – wenn du ehrlich bist – überhaupt nicht mehr gewusst hast, dass du sie hast ;-)! Um dir selbst ein Schnippchen zu schlagen, weil du dein Zeugs ja nicht einfach wegwirfst, sondern sinnvoll „verteilst“, sortiere deine ausgemusterten Sachen in verschiedene Kategorien:
- Bin mir nicht ganz sicher, überleg ich mir noch eine Stunde (entscheide dich dann aber wirklich – hopp oder dropp!)
- Möchte ich mir unbedingt behalten, weil ich es wirklich brauche und verwende oder mein Herz so sehr daran hängt
- Möchte ich FreundInnen, Bekannten schenken
- Möchte ich zur Kleiderspende, Caritas, vor die Tür zur freien Entnahme… geben
- Müll, der sofort weggeworfen wird
Von Anfang an Müll zum Wegwerfen trennen!
Du musst dir, bevor du loslegst, genügend Säcke, Behältnisse, etc. besorgen, weil du UNBEDINGT von Anfang an alles streng trennen musst: also Papier, Karton, Glas, Alu, Restmüll,… Ansonsten wirst du verzweifeln, weil du jedes einzelne Teilchen nach der ganzen Ausmüll-Aktion erst auch noch trennen und dann fachgerecht entsorgen musst. Mach auch Platz in deinem Auto, du wirst vermutlich öfter zur Entsorgungsstelle fahren müssen und leider wird manches auch etwas kosten. Ja, das tut weh, wenn man fürs Wegschmeißen auch noch zahlen muss, aber es ist halt so.
Nimm die freiwerdende Energie mit und mach immer weiter!
Bleib dran! Wenn du einmal angefangen hast, bekommst du „Wegwerf-Lust“, weil es so gut tut, endlich wieder Platz zu haben. Mach aber nicht den Fehler, gleich wieder shoppen zu gehen, oder dir von Freunden ihren Krempel aufschwatzen zu lassen. Denk daran, was es für Arbeit macht, diesen wieder zu entsorgen. Wähle also in Zukunft genau aus, ob du dieses oder jenes wirklich brauchst!
In unserem nächsten Beitrag erfährst du, wie du es erst gar nicht so weit kommen lässt, dass dein Gerümpel zum schier unlösbaren Problem wird.
Hier gehts zum Beitrag: So bleibt es auch ordentlich
Daniela Christl