In ihrem neuen Buch “Naturgeschenke” beschreibt Helena Arendt, wie man Geschenke aus Pflanzen, aus Blättern, aus Samen und Früchten, aus Hölzern, aus Erde und Stein sowie Naturgeschenken für alle Jahreszeiten selbst herstellen kann.

„Alle Erscheinungsformen der Natur sprechen ganz direkt unsere Sinne an. Der unerschöpfliche Formen- und Fantasiereichtum besitzt das Potenzial, jeden Menschen zu begeistern und seine kreativen Kräfte zu mobilisieren. Natur ist immer Wirklichkeit aus erster Hand“, meint die Autorin. Viele der überaus einfalls- und umfangreichen Bastel-Beispiele sind geeignet für Kinder ab fünf Jahren, aber es finden sich auch viele Anregungen für Ältere. Ein wirklich empfehlenswertes Buch für alle, die gerne mit Material aus der Natur kreativ arbeiten.

Moosfiguren:
Moos ist ein herrlich weiches Material für Formen und Figuren aller Art. Damit die gestaltete Form nicht auseinanderfällt, solltest du sie am Ende immer mit dünnem Draht oder Bindfaden, Wolle oder Garn umwickeln.
Eine plüschige Mooskugel ist leicht gemacht. Wenn du möchtest, kannst du auch eine Styroporkugel oder rund zusammengeknülltes Altpapier mit Moos umhüllen.

Das brauchst du:

• Moos
• Draht oder Garn
• Schaschlikstäbchen aus Holz
• Heißklebepistole oder anderen Klebstoff

So gehst du vor:

Für den Vogel formst du zuerst einzeln eine dickere und eine kleinere Mooskugel und umwickelst beide mit Draht. Dann steckst du die Kugeln mit einem Schaschlikspieß zusammen. Hinten schiebst du für das Schwänzchen einige kleine Federn hinein. Für den Schnabel und die Augen findest du im Wald eine große Auswahl an Naturmaterial.
Für einen Bär formst du zuerst eine dicke Kugel als Bauch und eine kleine als Kopf. Dann modellierst du dazu passend die Arme und Beine und verbindest alle Teile mit Schaschlikstäbchen. Füge mit Heißkleber nun noch die Ohren und die Nase aus geformtem Moos an.
Du kannst auch zuerst eine Figur aus dünnem Eisendraht formen und anschließend mit Moos umwickeln.
Der Hirschkopf ist um einen gegabelten Zweig gewickelt und geformt. Die Zweig-Enden schauen als Geweih heraus.

Masken aus Baumrinde

Aus Holz und Rinden kann man viele einzigartige Kunstwerke zaubern. Häufig fallen beim Sägen interessante Stücke ab. Wieso gestaltest du daraus nicht ein fantasievolles Objekt?

Betrachte dein Holzstück von allen Seiten, bevor du es bearbeitest und zur Farbe greifst. Vielleicht ist das Bemalen gar nicht nötig, weil es schon für sich eine spannende Form besitzt. Wenn du das Holz mit Naturmaterialien bekleben möchtest, besorgst du dir am besten eine Heißklebepistole. Bäume besitzen sehr unterschiedliche Rinden, glatte oder zerfurchte, dünne oder dicke, geschmeidige oder brüchige. Viele Rindenstücke, die man im Wald findet, lassen sich mit Messer und Gartenschere gut bearbeiten, beispielsweise für eine Maske. Auch Augen kannst du eventuell ausschneiden.

Nase und Mund lassen sich aus kleinen gebrochenen Rindenstückchen aufkleben. Zum Aufhängen bohrst du zum Schluss oben zwei Löcher für einen Draht oder eine Schnur. Auf einem kleinen Metallständer aus dem Bastelladen bekommen die Holzobjekte eine künstlerische Note.

Wenn du dein Stück farbig gestalten möchtest, dann sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Je dünner und sparsamer du die Farbe aufträgst, umso besser bleiben die Werkspuren und Strukturen des Holzes sichtbar.

Helena Arendt: Naturgeschenke. 100 Ideen zum Gestalten mit Kindern. Haupt Verlag, Bern. 2014

Daniela Christl