Kurzinformation:
Geeignet für jede Altersstufe
Treffpunkt: Marktplatz Leopoldschlag
Gehzeit: ca. 3 Stunden, Länge ca. 8,5 km
Wegverlauf: zunächst am beschilderten Töpferweg, dann auf einer wenig befahrenen Straße.
Erlebnisreiches am Weg: abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit bunten Blumenwiesen und der stellenweise eindrucksvoll mäandrierenden Maltsch. Der rund 4,5 km lange Töpferweg ist ein Erlebniswanderweg für Familien. An sieben Stationen kann man die Arbeit eines Hafners nachempfinden.
Informationszentrum über das Europaschutzgebiet Maltsch und das Grüne Band Europas.

Einkehrtipp: Marktwirt Familie Hoffelner (4262 Leopoldschlag, Marktplatz 11) mit kleinem Gastgarten und guter bodenständiger Küche.
Flußlandschaft an der Maltsch

Flusslandschaft an der Maltsch, Bild: Marco Vanek

Das „Grüne Band Europas“ ist das weltweit größte Naturschutzprojekt.
Die einst streng gesicherte Grenzlinie zwischen Ost und West in Europa war eine Tragödie für die Menschen, aber gleichzeitig ein Freiraum für die Natur. Viele Tier- und Pflanzenarten nutzten diese Flächen als Lebensraum und Korridor für ihre Ausbreitung.
Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Entstehen eines neuen Europa wurde die Idee geboren, dieses einzigartige, verbindende Band des Lebens für die Natur, das sich über rund 6.800 Kilometer von der Eismeerküste bis ans Schwarze Meer erstreckt, zu erhalten. Österreich hat mit insgesamt vier Nachbarstaaten des ehemaligen „Ostens“ einen Anteil von 1.300 Kilometern am Grünen Band Europas. Der Naturschutzbund setzt sich österreichweit für die Umsetzung dieses Projektes ein und betreut auch das Infozentrum am Marktplatz in Leopoldschlag.

Landschaft an der Maltsch

Landschaft an der Maltsch, Bild: Marco Vanek

Der Wegverlauf:

Die Wanderung beginnt am Marktplatz in Leopoldschlag beim NATURA2000 Infozentrum. Hier können wir uns vorab über das rund 350 ha große Europaschutzgebiet Maltsch und das Grüne Band Europas informieren. Wir gehen auf die Straße hinunter und erst nach rechts, gegenüber dem Marktgemeindeamt wieder nach links einen Platz mit leichtem Gefälle hinunter. Ab hier folgen wir den Wegweisern „Töpferweg“, die aus Biberschwanzdachziegeln gestaltet wurden.

Wie ein Bär dem Ort seinen Namen gab

Zunächst kommen wir an einem steinernen Bären vorbei, der an die Legende von der Entstehung des Marktes Leopoldschlag erinnert: „Zwei Handwerksburschen begegneten einst einem Bären und kletterten aus Angst auf einen Baum. Als der Bär sich anschickte, den beiden zu folgen, rief der obere der beiden Burschen zu dem unteren, welcher Leopold hieß: „Schlag, Leopold, schlag!“, um ihn zu ermuntern auf den Bären einzuschlagen – und so war der Name der Ortschaft entstanden. 
Bei der nächsten Querstraße gehen wir erst kurz nach links und dann gleich wieder nach rechts bei einer Autowerkstatt vorbei. Weiter führt uns der Weg hinaus aus dem Ort und dicht an der hier noch regulierten Maltsch entlang, vorbei an der Kläranlage.

Braunkehlchen zu sehen
Auf den anschließenden Viehweiden kann man mit etwas Glück und einem guten Fernglas schon die ersten Braunkehlchen beobachten. Nach etwa eineinhalb Kilometern gelangen wir zu einer Weggabelung, an der nach links ein Weg hinauf zu einer Kapelle führt. Wir bleiben am Ufer der Maltsch und folgen hier dem Auwald und dem Flusslauf direkt an der Grenze. Links von uns erstreckt sich bald eine große Brachfläche, die von einem Wiesenhang begrenzt wird. Auf der Hangkante hinter der Brache blühen im Frühsommer die prächtig rot gefärbten Feuerlilien.

Die Maltsch beginnt zu mäandern
Nach zirka 500 Metern macht der Weg eine Linksbiegung und führt uns nun hinauf zur wenig befahrenen Straße, bei der wir nach rechts abbiegen. Nach etwa 100 Metern kommen wir zu einer Informationsstelle – eine gute Möglichkeit für eine Rast. Von der Straße hat man schöne Ausblicke auf die malerische Landschaft und man kann gemütlich bis zur Ortschaft Stiegersdorf wandern. Auf dieser Strecke windet sich die Maltsch in vielfachen Mändern durch Wiesen und Auwaldreste.

Der Rückweg
Für den Rückweg können wir entweder dieselbe Route nehmen, oder wir biegen beim ersten Waldstück auf der rechten Straßenseite in einen Waldweg ein, wo wir auf einen markierten Wanderweg nach Hiltschen und von dort wieder zurück nach Leopoldschlag kommen. Das letzte Stück des Weges legen wir dabei nicht auf der Straße zurück, sondern am markierten Töpferweg, der uns zum Hafnerhaus in Leopoldschlag führt.

Infozentrum „NATURA 2000“ und „Grünes Band Europa“ des Naturschutzbund OÖ
4262 Leopoldschlag, Marktplatz 2,
Telefon: 07949/20576 oder 0664/514 35 48,
Mail: nat.2000infozentrum@gmx.at

Infozentrum Maltsch

Infozentrum Maltsch, Bild: Marco Vanek

 

Der ausgebildete Natur- und Landschaftsführer Wolfgang Sollberger führt in dem Gebiet interessante Führungen durch.

Hafnerhaus, Keramikmuseum
Ausstellung im Erdgeschoß auch für RollstuhlfahrerInnen zugänglich
Telefon: 07949/8255-15 (Frau Maria Galli)