Was man in Panik alles falsch machen kann
Wenn man mit Kindern einen Unfall erlebt, sich ein Kind schwer verletzt, sollte man nicht zögern, die Rettung zu rufen.
Keinesfalls sollte ein Elternteil in Panik mit einem verletzten Kind mit dem Auto quer durch die Stadt in ein Krankenhaus fahren, denn das kostet Zeit und kann gefährlich werden, weil man sehr unkonzentriert ist.
“Rettungsleitstelle – wollen Sie einen Notfall melden?”
Grünschnabel-Interview mit Stefan Neubauer von der Pressestelle des Roten Kreuz Oberösterreich.
Grünschnabel: Was ist im Notfall mit Kindern zu tun?
Neubauer: „Ein Notfall ist immer eine besondere Stresssituation. Wenn dem eigenen Kind etwas passiert, gehen einem leicht die Nerven durch und man reagiert hilflos. In Panik ergreift man oft die falschen Maßnahmen. Im Zweifelsfall sollte man immer die Notrufnummer 144 anrufen. An der dortigen Leitstelle sitzen gut ausgebildete Personen, die den Anrufer erst einmal beruhigen. Mit gezielten Fragen kann die Leitstelle feststellen, wie dramatisch der Notfall ist. Noch während der/die MitarbeiterIn mit dem/der AnruferIn spricht, sucht der Computer bereits das nächstgelegene Rettungsfahrzeug.
Innerhalb weniger Sekunden wird ein Rettungsauto alarmiert, und das Fahrzeug ist auf dem Weg zum Unfallort. Mit aktuellem Kartenmaterial, Luftbildaufnahmen, Hausnummern aller Bauobjekte sowie sämtlicher Straßendaten Österreichs ist es möglich, die Retter genau zum Notfallort zu dirigieren. Im Normalfall kommt ein geschultes SanitäterInnen-Team, bei dramatischen Unfällen mit Kindern wird meist ein Notarzt/eine Notärztin mitgeschickt. Bei Einweisung ins Krankenhaus können Vater oder Mutter als Begleitperson mitfahren und müssen sich um nichts kümmern. Wenn sich vor Ort herausstellt, dass die Verletzung doch nicht so schlimm ist, entstehen dem Anrufer trotzdem keine Kosten, da kann man sicher sein!“