Laut der aktuellen Restabfallanalyse 2019 ist die Restabfallmenge in Oberösterreich zwar gesunken (von 118 auf 116 kg pro EinwohnerIn und Jahr), aber es zeigt sich noch Potenzial für zukünftige Verbesserungen. So ist etwa der Anteil der Menge der leichten Verpackungen (Papier, Glas, Metall und Kunststoff) mit 17 % leicht gestiegen. Und nach wie vor sei der Anteil an Lebensmittelabfällen zu hoch. Rund 31 Prozent des Restabfalls sind biogene Abfälle, davon ca. 15 Prozent (fast 26.000 Tonnen bzw. 17,3 kg/EinwohnerIn im Jahr) vermeidbare Abfälle. Bei dieser Lebensmittelverschwendung soll nun verstärkt mit Bewusstseinsarbeit und Initiativen angesetzt werden.Neu ist etwa die Kuchenbox, die es gratis bei den Bezirksabfallverbänden (BAVs) für Vereinsfeste gibt. Die Tragebox aus 100 % Karton bietet Platz für Kuchen und andere Speisen. „So sollen Alufolie und Plastikboxen vermieden und die Speisen können mitgenommen anstatt weggeworfen werden“, sagt Roland Wohlmuth, Vorsitzender des Landesabfallverbandes OÖ. Über den BAV kann man sich auch ein Geschirrmobil und/oder Mehrweggeschirr ausleihen.
Tipps für KonsumentInnen zum Vermeiden von Lebensmittelabfällen :
- Einkaufen mit Einkaufszettel: So wird eher nur das gekauft, was wirklich benötigt wird.
- Vermeiden von Mengenlockangeboten, die man gar nicht braucht.
- Lebensmitteln richtig lagern, damit sie so lang wie möglich frisch bleiben.
- Mit Restl-Rezepten übriggebliebene oder angebrochene Lebensmittel verwerten.
Wertvolle Sekundärrohstoffe
Nur 45 % des Restabfalls sind übrigens tatsächlich Restabfall – also jener Abfall, der nicht mehr sinnvoll verwertet werden kann. 55 % sind eigentlich kein Restmüll, sondern potenzielle Alt- und Wertstoffe und gehen als wertvolle Sekundärrohstoffe sozusagen verloren. Wohlmuth: „So sollten Elektrokleingeräte auf keinen Fall in den Restabfall, denn eingebaute Komponenten sind gut wiederverwertbar und gehören im Altstoffsammelzentrum entsorgt. Gut erhaltene Geräte sollte man in einem ReVital-Shop abgeben.“
Daniela Christl