Wachsgießen statt Bleigießen und mit Wunschnüssen ins neue Jahr – alternative Silvesterbräuche, mit denen man gut ins neue Jahr starten kann.
Wachsgießen statt Bleigießen
Ein immer wieder lustiger Brauch am Silvesterabend ist das Bleigießen als Orakel für das neue Jahr. Weil Blei aber eben ein nicht ganz unbedenkliches Schwermetall ist, kann man, vor allem wenn Kinder dabei sind, einmal etwas Neues probieren, und heißes Wachs ins Wasser gießen. Das ist auch eine gute Gelegenheit, um Kerzenreste von Weihnachten zu verwerten. Alternativ können Bienenwachsplatten oder Wachsgranulat verwendet werden.
Und so geht’s:
Wer Kerzenstumpen recycelt, schneidet die Dochte heraus und lässt das Wachs auf der Heizung weich werden. Dann kann man es zu kleinen, etwa haselnussgroßen Kügelchen formen. Oder man schmilzt die Wachsreste im Wasserbad (schwarz verbrannte Dochte vorher abschneiden, die restlichen Dochte vorsichtig aus dem Wachs fischen), lässt das Ganze wieder etwas härter werden und formt dann Kugeln daraus.
So kann man für jeden, der zu Besuch kommt, ein paar Kugeln vorbereiten. Diese werden dann auf einem Löffel geschmolzen, zum Beispiel über einer Kerze. Achtung, das heiße Wachs fängt schnell zu blubbern an!
Gib den Löffel rechtzeitig von der Kerze weg, er ist noch heiß genug, um das restliche Wachs zu schmelzen! Nun gießt jeder zügig sein Wachs in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Da das Wachs nicht so schwer wie Blei ist, bleibt es an der Wasseroberfläche schwimmen und bildet eher flache Formen. Schon kann das Orakellesen losgehen! Was wohl die verschiedenen Formen für das neue Jahr weissagen?
Wunschnüsse fürs neue Jahr
Aus Walnussschalen, die vielleicht schon für die Weihnachtsdekoration verwendet wurden und die eventuell sogar bereits bemalt sind, basteln wir hübsche Give-aways fürs neue Jahr. Die Walnüsse werden leicht angeknackt, dann gehen die Hälften leicht auseinander. Nüsse rauskletzln.
Die Hälften mit Acryl-Bastelfarben (gold, silber, bronze) bemalen. Trocknen lassen. Auf kleine Zettel werden Wünsche oder weise Sprüche geschrieben oder gestempelt, in den Nüssen versteckt und dann die Hälften vorsichtig zusammengeklebt. Wer mag, kann auch noch einen kleinen Glücksbringer oder eine Mini-Zeichnung darin verstecken. Was wünschen wir? Liebe, Glück, Zufriedenheit, Gesundheit, Erfolg, Segen, Frieden,…
Ein schöner Einfall ist es auch, die Nüsse einfach an belebten Stellen in der Stadt, auf Parkbänken, in Geschäften… zu verteilen, damit andere sie dann zufällig finden und sich über die guten Wünsche freuen können. Damit der Finder weiß, dass in der Nuss etwas versteckt ist, lässt man die Enden der Zettel ein bisschen aus der Nuss herausschauen und verziert die Nuss zum Beispiel mit Geschenkbändern.
Daniela Christl
(Ideen aus: Caroline Hosmann: Feiern mit den Naturkindern. Haupt Verlag, Bern, 2014)