Gerade in der kalten Zeit ist es wichtig, dass wir unser Immunsystem stärken, um gesund zu bleiben. Wir können viele kleine Leiden des Alltags mit natürlichen Mitteln behandeln. Bei Halsschmerzen und Erkältung kann beispielsweise der Salbeihonig helfen.

Heilkräuter finden wir in Österreich auf Wiesen, Ackerränder und auch in den Wäldern. Die heilenden Wirkstoffe sind meistens in der gesamten Pflanze zu finden.

Salbei
Salbei hat einen sehr hohen Anteil ätherischer Öle und kann vielseitig genützt werden. Heilend wirken neben den ätherischen Ölen auch die in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffe.
Anwendungsgebiete: Salbei wirkt entzündungshemmend, zusammenziehend, schweißhemmend, krampflösend und wundheilend.
Die Anwendungsgebiete des Salbeis sind vielfältig. Die bekanntesten Anwendungen sind bei Entzündungen im Mund und Rachen, Atemwegserkrankungen und zurStärkung und Desinfektion des Zahnfleisches.
Praktische Anwendung: Gurgeln mit Salbeitee oder Tinktur hilft bei Entzündungen in Hals und Rachen. Das Kauen von frischen Salbeiblättern hilft bei allerlei Beschwerden des Zahnfleisches und stärkt dieses.

Schafgarbe
Die Schafgarbe ist eine bedeutende Heilpflanze, die auf Wiesen und Wegränder wächst. Auch sie enthält bedeutende ätherische Öle und Gerbstoffe.
Anwendungsgebiete: Sie wirkt entzündungshemmend, blutstillend, krampflösend und eignet sich daher gut bei Frauenkrankheiten. Zusätzlich wird Schafgarbe auch gerne bei Verdauungsbeschwerden und Krämpfen im Magen-Darmbereich verwendet.
Praktische Anwendung: Schafgarbe wird häufig als Tee getrunken und hilft gut bei Frauenleiden. Weiters kann Schafgarbe auch als Umschlag mit einem Baumwolltuch zusätzlich mit einer Wärmeflasche auf den Bauch aufgelegt werden.

Foto: Fotolia/karepa

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Quendel/Thymian
Der Quendel ist der wilde Bruder des Thymians, hat daher ähnliche Wirkungen und Anwendungsgebiete. Er enthält weniger ätherisches Ölund ist daher milder. Quendel wächst in Österreich auf mageren Böden wie beispielsweise auf trockenen sonnigen Waldrändern.
Anwendungsgebiete: Die wichtigsten Wirkungen des Quendels sind antiseptisch, schleimlösend, allgemein kräftigend und nervenstärkend. Bei Husten mit fest sitzendem Schleim kann Quendel gut helfen.
Praktische Anwendung: Thymian ist oft Bestanteil von natürlichen Hustensäften. Thymian kann bei Husten als Tee verwendet werden. Dazu nimmt man 1 gehäuften TL getrocknetes/frisches Kraut und übergießt sie mit kochendem Wasser. Zirka 10 Minuten ziehen lassen.

Wacholder
Wacholder ist in der Küche ein bekanntes Gewürz. Die Wacholderbeeren machen Speisen bekömmlicher und wirken appetitanregend. (beispielsweise Sauerkraut) Auch als Heilpflanze kann Wacholder tolles bewirken.
Anwendungsgebiete: Wacholder hilft bei Husten, Bronchitis, Atembeschwerden und Erkältung.
Praktische Anwendung: Als Tee oder Tinktur kann man Wacholderbeeren zur Förderung der Verdauung benützen.

Salbeihonig bei Halsschmerzen und Erkältung
Zutaten
250g Honig
eine Hand voll frische (können auch im Winter vom Strauch gepflückt werden)oder getrocknete Salbeiblätter
3 Gewürznelken
½ Stange Zimt
½ unbehandelten Zitrone

1.    Rasple vorsichtig die Schale der Zitrone ab und presse den Saft aus.
2.    Gib beides zum Honig, füge auch die restlichen Zutaten hinzu und rühre um.
3.    Fülle den Honig in ein helles Glas und lasse ihn an einem warmen und hellen Ort vier Wochen lang ziehen. Anschließend kannst du Zimt und Nelken entfernen.

Verwendung: Bei Bedarf kannst du drei Mal täglich 1 TL des Salbeihonigs im Mund zergehen lassen oder eine Tasse Tee damit süßen.

Anna Kaufmann