Unsere Kinder brauchen eine größere bespielbare Umwelt, damit wir vielleicht irgendwann einmal die Spielplätze abmontieren können.
Waren das noch Zeit, als wir überall Möglichkeiten zum Spielen vorfanden: Der Nussbaum im Hof, die „Gstettn“ hinterm Haus oder der Bach am Rand der Siedlung. Sie stehen für unvergessene Plätze aus unserer Kinderzeit.
Doch mittlerweile musste der Nussbaum einem Parkplatz weichen, die „Gstettn“ wurde verbaut und der Bach ist schon lange verrohrt. Kinder gibt es immer noch und mit ihnen das Bedürfnis und die Notwendigkeit, ihre (Um-)Welt aktiv zu erleben und zu gestalten. Wir müssen daher Räume speziell für Kinder schaffen, die nur für sie bestimmt sind, in denen sie sich frei und sicher entfalten können. Diese Spielräume bieten für Kinder eine Chance, sich auszutoben, Natur zu erfahren, Abenteuer zu erleben oder soziale Kontakte zu knüpfen. Spielräume sind gleichzeitig auch immer Orte der Kommunikation, Treffpunkte für Jung und Alt.
Es geht aber nicht nur darum, eine möglichst hohe Anzahl an Spielplätze für Kinder zu schaffen. Denn Spielplätze sind an und für sich nur eine „Notlösung“. Kinder spielen überall. Unser Ziel muss es daher immer sein, eine bespielbare Umwelt für Kinder zu schaffen, möglichst außerhalb der künstlich geschaffenen Spielghettos.
Marco Vanek