Arbeit und Recycling: Das steckt hinter dem Projekt ReVital. In Altstoffsammelzentren werden wieder verwendbare Waren getrennt, gesammelt und anschließend für die Abholung durch sozial-ökonomische Einrichtungen bereitgestellt. In der Aufbereitung und im Verkauf dieser Produkte finden Menschen, die am ersten Arbeitsmarkt benachteiligt sind, neue Perspektiven.
Ein Lieferwagen bringt eine neue Ladung Elektrogeräte. Für Günther Tomschik, Leiter der Aufbereitungsanlage des ReVital-Projektes und seine Mitarbeiter gibt´s jetzt viel zu tun. Wiegen, prüfen, etikettieren, zwischenlagern und schließlich wieder aufbereiten: Gebrauchten Waschmaschinen, ausrangierten Kaffeemaschinen oder streikenden PCs hauchen sie neues Leben ein. In der Werkstatt im Linzer Avenariusweg wird nicht nur echtes Recycling betrieben, sondern auch benachteiligten Menschen eine Beschäftigung geboten.
Neues Leben für High-Tech-Geräte
Günther Tomschik: „Unsere Mitarbeiter sind keine Elektriker, deshalb arbeiten wir nach fixen Checklisten. Vor allem Sicherheit steht an erster Stelle. Die Sachen kommen aus den Altstoffsammelzentren (ASZ) zu uns oder werden bei unseren Kollegen in der Glimpfingerstraße abgegeben. Wir haben viele Ersatzteile vorrätig und können auch schon mal für einen Herd ein fehlendes Backblech beisteuern. Unsere Qualitätsansprüche sind: Funktionstüchtigkeit, Vollständigkeit, Sauberkeit und hygienische Unbedenklichkeit. Wenn wir bei einer defekten Waschmaschine nur ein kleines Teil reparieren oder austauschen müssen und sie ist danach wieder einsetzbar, dann haben wir Recycling im wahrsten Sinne des Erfinders betrieben. Statt so ein High-Tech-Gerät mit wertvollem Material auf den Müll zu entsorgen, bekommt es durch unsere Arbeit wieder in einen neuen Lebenszyklus.“
Ökologisch, sozial, günstig
Auch Martin Zwicker unterstreicht die Sinnhaftigkeit der Aufbereitung. Der Bereichsleiter der Volkshilfe Integrationsbetriebe, zu denen die ReVital-Shops gehören, beschreibt die beiden Schwerpunkte: „Durch Wiederverwendung gebrauchter Altwaren werden Ressourcen geschont, die Umwelt nachhaltig entlastet und vielen Personen durch die Beschäftigung neue Chancen eröffnet. Letztendlich dienen auch die Verkaufs-Shops der sozialen Integration. Hier können Menschen mit kleinem Haushaltsbudget günstig einkaufen. Für alle Produkte gilt ein vierwöchiges Umtauschrecht. Inzwischen bieten wir in 16 Shops unsere aufbereiteten Sachen an. Neben den Elektrogeräten gehören dazu auch noch Bildschirmgeräte, Möbel, Hausrat und Kleidung“
Kleidung, Möbel, Hausrat & Co.
In der Linzer Glimpfingerstraße 48 wuselt es: Lieferwagen und PKW stehen kreuz und quer, viele Menschen gehen in die Gebäude der Revital Shops der Volkshilfe hier am Spallerhof. In dem einen Shop stehen die Elektrogeräte, die Günther Tomschik und seine Mannschaft aufbereitet haben, neben Küchenmöbeln, Bettgestellen, Porzellan, Büchern oder Sofas. Im anderen Shop nebenan gibt es Kleidung. Da hat es gar nicht den Charakter von Flohmarkt, sondern eines ganz normalen Geschäftes. Es ist alles sehr gepflegt und die Kleidung frisch gereinigt. Kaufen darf hier übrigens jeder, ob mit großem oder kleinem Geldbörsel.
eine landesweite Vernetzung von Sozialen Integrationsunternehmen (wie u.a. die Volkshilfe)
und den oberösterreichischen Umweltprofis der kommunalen Abfallwirtschaft (LAV, BAV und LAVU AG) bei der Sammlung, Aufbereitung und Verkauf von gebrauchten Produkten aus den Bereichen Elektroaltgeräte, Möbel, Sport- und Freizeitgeräten und Hausrat.
Wo kannst du wiederverwendbare Waren abgeben und kaufen?
Volkshilfe ReVital Shop Linz
Adresse:
Glimpfingerstraße 48, 4020 Linz
Telefon: 0732 / 34 05 500
E-Mail: basar.linz@volkshilfe-ooe.at
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr
Homepage: www.revitalistgenial.at
Isabel Höglinger
Danke für diesen Artikel zum Thema Elektrogeräte. Ich wollte wissen, was ich mit meinen alten Elektrogeräte tun soll. Diese Anleitung ist sehr hilfreich.