Alles, was wir besitzen, braucht Platz. Es braucht Aufmerksamkeit, Pflege, Reinigung und/oder Wartung. Mit einem Wort: Es braucht Zeit. Unsere Zeit. Also ran an den Krimskrams in den Schubladen, das Gerümpel im Keller und die Kisten auf dem Dachboden –  Ausmisten ist angesagt!

Leo Babauta’s Blog Zenhabits genießt Kultstatus (Deutsche Übersetzung auf Zenmonkey). Regelmäßig gibt er Tipps, wie man positive Gewohnheiten etabliert, gesünder und leichter lebt. Warum es vielen von uns so schwer fällt, sich von “Kram” zu trennen, begründet er damit, dass wir es hier mit starken Emotionen zu tun haben:

 

  • Wir haben Angst, die Dinge doch noch zu brauchen.
  • Wir empfinden es als Verschwendung, etwas Wertvolles herzugeben.
  • Es fällt uns schwer, uns von etwas zu trennen, zu dem wir eine emotionale Bindung haben.

 

Diese Ängsten und Befürchtungen kannst du mit ein paar einfachen Tricks loswerden:

 

  • Trenn dich von allem, was du in den letzten 6 Monaten nicht gebraucht hast. Ausnahme ist Winter- bzw. Sommerkleidung, hier kannst du die Frist auf 12 Monate erhöhen. Und wenn du diesen Gegenstand doch irgendwann noch einmal brauchen solltest? Auch nicht das Ende der Welt. Du kannst ihn ausborgen, etwas anderes verwenden, improvisieren oder eine andere kreative Lösung finden.
  • In Wirklichkeit ist es Verschwendung, so viele Dinge zu horten, die du nie oder nur sehr selten brauchst. Du verschwendest damit Platz (also auch Geld in Form von Miete) und Zeit. Je mehr Dinge du besitzt, desto länger dauert es, bis du etwas gefunden hast. Außerdem brauchen die Dinge deine Aufmerksamkeit, Pflege und Wartung. Die Dinge sind nicht wertvoll, wenn sie nicht benutzt werden. Jemand anderer braucht sie vielleicht dringender als du. 
  • Von Dingen, die einen sentimentalen Wert für dich haben, kannst du ein Foto machen. So hast du eine Erinnerung, die keinen Platz braucht. 
  • In die “Vielleicht” Kiste kommt alles, bei dem du dir nicht sicher bist, ob du es noch brauchst oder nicht. Beschrifte die Kiste mit dem Datum und verwahre sie in einem Schrank, auf dem Dachboden oder im Keller. Nach 6 Monaten entsorgst du alles, was du in der Zwischenzeit nicht gebraucht hast. 

 

Du musst nicht alles auf einmal loswerden. Eine Lade oder ein Schrankfach pro Tag genügt. Zehn bis fünfzehn Minuten, um dein Leben leichter zu machen. Natürlich kannst du auch mal einen ganzen Tag oder ein (verregnetes) Wochenende einplanen, um dem Kram zuleibe zurücken!

 

Und los geht’s:

 

  1. Beginne mit einer Lade, einem Schrankfach oder einem Teil des Bodens in einem Raum. Konzentriere dich auf diese eine Fläche – nicht auf den ganzen Schrank, die ganze Kommode oder die ganze Bodenfläche!
  2. Nimm alle Gegenstände von dieser Fläche und leg sie auf einen Tisch, aufs Bett oder auf den Boden. 
  3. Nimm einen Gegenstand und triff eine schnelle Entscheidung: Hast du ihn in den letzten 6 Monaten benutzt? Dann kommt er auf den “Behalten”-Stapel. Wenn nicht, wandert er auf den “Spenden”-Stapel. Als dritte Option bleibt noch die “Vielleicht”-Box, als vierte der Müllsack. 
  4. Wiederhole diese Vorgehensweise mit jedem Gegenstand, einem nach dem anderen. Lass dir nicht allzu viel Zeit mit den Entscheidungen!
  5. Wenn du fertig bist, reinige das Schrankfach, die Lade oder den Boden und lege alle Gegenstände feinsäuberlich hinein. Freu dich an dem Anblick, der Ordnung und dem Platz, den du geschaffen hast!
  6. Bring den Müll zur Tonne und die “Spenden”-Kiste zum Auto (falls du eines besitzt). Bring sie so schnell wie möglich zur Altkleidersammlung, zum Bücherflohmarkt, zu Bookcrossing, veranstalte deinen eigenen Flohmarkt oder verkaufe die Sachen auf Ebay oder willhaben!

 

Tipp:
Entrümple auch die Lesezeichen in deinem Browser, deinen Email-Eingang und deine Festplatte! Melde alle Newsletter ab, die du ohnehin nicht liest. Miste deine Telefonkontakte aus. Du gewinnst dadurch eine Menge Zeit!

Hier weiterlesen: Leichter werden 2 – Freiräume für die Psyche 

Weblinks zum Thema Ausmisten und Entrümpeln:

Grünschnabel wünscht dir viel Erfolg beim Leichterwerden!