Du kennst das?  
Morgens früh, noch im Halbschlaf erscheint alles grau und trist. Trotz Sonnenschein empfindest du den Tag wolkig oder gar regnerisch. Deine Stimmung ist im Keller.

Wenn dieser Zustand längere Zeit anhält, solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Zur Behandlung kleinerer Verstimmungen, haben wir bei unseren MitarbeiterInnen nachgefragt.

Hier die Ratschläge der Grünschnabel MitarbeiterInnen:

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Kirsten Commenda:

Was bei mir garantiert funktioniert, ist mir im Spiegel Grimassen zu schneiden oder die Zunge zu zeigen. Je doofer ich dabei ausschaue, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ich über mich und  meine miese Laune lachen muss.

Kirsten Commender schneidet Grimassen

Kitzeln klappt bei meinem 10jährigen Sohn fast immer, wenn er miesepetrig ist, vor allem in der Früh beim Aufstehen. Dann kitzle ich ihn aus den warmen Federn und er muss so viel lachen und glucksen, dass die Morgenmuffelei im Nu verflogen ist.

Was ich ebenfalls liebe sind Musik und Tanzen. Wenn ich zum Beispiel keine Lust zum Putzen oder Aufräumen hab, lege ich ganz laut fetzige Musik auf, singe mit und wirble mit Besen und Wischmop durch die Wohnung. Ob das auch die Laune der Nachbar/innen hebt, sei dahingestellt! 

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Isabel Höglinger:

Bild: Africa Studio - Fotolia.com

Wenn mir

der graue Himmel

auf die Nerven geht,

kaufe ich mir

einen schönen

Blumenstrauß.

 

 

 

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Manuela Hoflehner:

Wenn ich mir etwas richtig Gutes tun und meine Energiepegel wieder auffüllen will, braucht es für mich einen ganz eigenen Mix an Wohlfühl-Atmosphäre:
ein Lichtermeer aus Kerzen, eine Kanne von meinem Lieblingstee und ein gutes Buch.

Manuela Hoflehner mit Tee und BüchernWährend mein Schoko-Chai am Herd köchelt, zünde ich alle Kerzen an, die in meiner Wohnung zu finden sind. An die zehn Stück stehen dann schonmal in meinem Wohnzimmer und hüllen den ganzen Raum in ein wohlig-warmes Licht. Den Schoko-Chai verfeinere ich dann mit Milch und Ahornsirup – letzterer bringt den Eigengeschmack des Chai so richtig schön zur Geltung.

 

Lieblingsbücher, in denen ganz tief versinken kann, gibt es einige. Meine Empfehlungen hierfür wären:

  • „Last Lecture – Lehren meines Lebens“ von Randy Pausch, einem Familienvater und Uni-Professor, der nach seiner Krebsdiagnose eine letzte Vorlesung gab, in der er über seine Lebensträume erzählt.
  • „Der Prophet“ von Khalil Gibran. Ein sprachliches Meisterwerk und ein Plädoyer, das direkt ins Herz trifft
  • Für Gedicht-Liebhaber: „Buch der Lieder“ von Heinrich Heine.
  • Und wenn der Geist etwas weiter weg fliegen darf: das Fantasy-Quartett „Die Erdsee-Saga“ von Ursula LeGuin.

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Gabriela Schönberger:

Ich bin in der glücklichen Lage, Mutter von drei wunderbaren Töchtern zu sein, mit denen ich ein ausgesprochen gutes, harmonisches Verhältnis habe. Ein Gespräch mit einer meiner Töchter beseitigt jedes Stimmungstief.

Allerdings sind die Mädchen mittlerweile fast erwachsen und nicht immer zu Hause. Für diesen Fall hab ich noch ein Mittel, das meine Stimmung hebt:
Coco und Kitty. Meine beiden Haustiere, die keineswegs wie “Hund und Katz” im landläufigen sind. Ich schau den beiden oft nur zu oder streiche Ihnen durchs Fell – das wirkt beruhigend und hebt die Stimmung. 

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Marco Vanek:

Eigentlich passiert mir das relativ selten, dass ich in ein Stimmungstief eintauche. Vielleicht dann, wenn es so richtig schlecht wettert und der Luftdruck heruntersackt oder wenn der Hochnebel schon seit Wochen die Sonne nicht mehr durchlässt.

Trotzdem:  Auch bei solchen Wetterlagen hilft nur eines: hinaus in die frische Luft, auch wenn es noch so unwirtlich ist. Denn auch der nebelverhangenste oder regnerischte Tag hat um mindestens zehnmal mehr Sonnenlicht, als ein normalbeleuchteter Raum drinnen. Tageslicht in Kombination mit frischer Luft sind (fast) immer verfügbar und somit die eine der unkompliziertesten Stimmungsaufheller.

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Maria Zamut:

Mein persönlicher Stimmungsaufheller heißt „Sonnengruß“

Ich schwöre auf den Sonnengruß, wenn mein Stimmungsbarometer abgesackt ist. Yoga-Praktizierenden ist der „Sonnengruß“ meist ein Begriff. Die Übungsabfolge bringt den Kreislauf in Schwung, macht Muskeln und Bänder geschmeidig, vor allem aber bringt er einen gehetzten Geist zur Ruhe, galoppierende Gedanken zum Stillstand und verhilft einem enervierten Gemüt zur nötigen Gelassenheit – und das in wenigen Minuten.

Sonnengruß

Bild: fotandy - Fotolia.com

Der Sonnengruß wirkt bei mir wie eine Bewegungsmeditation. Ist er doch so anspruchsvoll, dass Gedanken von Atmung und Übungsablauf kaum abschweifen können, dennoch lässt die Langsamkeit der Bewegungen Körper und Geist zur Ruhe kommen. Gleichzeitig merkt man nach dem dritten, vierten Durchgang, wie die Durchblutung wunderbar angeregt ist, das Herz hörbar arbeitet – und auch Muskeln und Sehnen beschäftigt sind.

Das Gebet an die Sonne ist in Indien schon seit Jahrtausenden bekannt, die Folge von Asanas (Yogahaltungen) diente ursprünglich als Ritual zur Anbetung der Sonne als Kraftquelle. Die zwölf Yogahaltungen werden im Einklang mit dem Atemfluss ohne Pause praktiziert. Die Atmung diktiert die Schnelligkeit der Bewegungen.

Dem Sonnengruß ist eine perfekte Balance von Hingabe und Anstrengung, Zusammenziehen und Dehnen eigen. Bringt er doch Körper, Geist und Seele in Gleichklang und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Energie im Körper. Sämtliche wichtige Gelenke wie Rücken, Knie, Hüfte etc. werden mobilisiert, die Beweglichkeit gefördert, der Kreislauf angeregt.

Es geht um Dehnen und Kräftigen gleichermaßen – langsam, ruhig, achtsam. Dabei ist unbedingte Konzentration auf den Augenblick gefragt, Verweilen im Jetzt ein Muss. Mit der Zentrierung im Geist stellt sich wohlig warm Lebenseifer und Energie im Körper ein. In der Ruhe liegt die Kraft. Am Ende des Sonnengrußes falte ich die Hände vor der Brust, spüre meinen intensiven Herzschlag – und muss unwillkürlich lächeln.