Wandern mit Nomaden auf Dromedaren in Marokko, mit Pferden in Montenegro, Kanuwandern in Schweden – die Wanderreisen von www.weltweitwandern.at klingen wie ein einziges großes Abenteuer für die ganze Familie.
Der Gründer von Weltweitwandern, Christian Hlade (53), hat auch ganz bewusst auf Familien zugeschnittene Wanderreisen ins Programm aufgenommen. Als dreifacher Vater hat er diese vorher mit seiner ganzen Familie getestet, dann konzipiert und den Kontakt zu einheimischen Familien hergestellt. Dabei ist er aber nicht nur in eigener Sache unterwegs, sondern betreut auch Sozialprojekte, wie den Bau der „Kundalinee School“ in Nepal für 400 Kinder, dessen Spatenstich heuer im April war.
Vor 17 Jahren machte der Grazer Architekt sein liebstes Hobby zum Beruf, nicht zuletzt um seine sozialen Projekte in Nepal zu finanzieren (www.weltweitwandernwirkt.org). Nachhaltige und sozialverantwortliche Kriterien spielen bei Weltweitwandern seit Anbeginn an eine große Rolle.
Die Altersspanne bei den Wanderreisen ist ziemlich weit gefasst: von 5 bis 80 Jahre. Kurze Wanderetappen, oftmals in Begleitung von Pferden, Maultieren oder Dromedaren, wechseln sich ab mit Schwimmen, Spielen, Feuer machen, Brot backen – und intensiv in das Land und seine jeweilige Kultur eintauchen. Die Mischung macht’s für Eltern und Kinder stressfrei, weil für jeden etwas dabei ist.
Wandern mit kleineren Kindern kann ja schon allein eine ziemliche Mühsal sein. Hier geht es um Wanderreisen für die ganze Familie nach Indien, Nepal, Marokko, Portugal – kann das denn gut gehen? „Mit ein paar Tipps und Tricks – kürzeren Strecken statt ehrgeiziger Tagesetappen sowie kindgerechten, natürlichen ‚Eventstationen‘ – kann man selbst die Kleinen motivieren.“ Viele Eltern scheuen aber vor einer weiten Anreise ins Urlaubsland zurück. Hlade: „Da sollte man sich keine zu großen Sorgen machen. Kinder sind meist robuster als man selbst.“
Der erfahrene Fernreisende gibt aber trotzdem zu bedenken, dass rohes Obst und Gemüse sowie Eis, auch wenn die Kleinen noch so sehr betteln, in vielen Ländern einfach vermieden werden müssen. Hlade betont auch den Wert solcher Familienwanderreisen, um sich als Familie zu erleben und gleichzeitig grandiose Natur und fremde Kulturen neu zu entdecken.
„Kinder öffnen dabei vor Ort nicht nur Türen, sondern auch Herzen“, meint Hlade. Die Reise nach Ladakh und ins Himalaya-Bergdorf Lingshed zum Beispiel liegt dem Grazer besonders am Herzen, hat er dort doch ein Jahr verbracht, um eine solarbeheizte Dorfschule zu errichten. Die 19-tägige Reise beginnt in Delhi, das in der Rikscha entdeckt wird. Dann geht es weiter über den Himalaya nach Ladakh, das viel für Kinder zu bieten hat: kleine Dörfer, Bauernhöfe mit Ziegen, Schafen und Kühen, mächtige Yaks, Sandstrände am Indus, einfache Raftingtouren, Lager aufgeschlagen, zu Fuß oder mit dem Pony wandern, jedoch nie mehr als zwei Stunden pro Tag.
Dabei dürfen die Kinder immer wieder in die Rollen der einheimischen Kinder schlüpfen: Sie bringen die Tierherden auf die Weidegründe, drücken die Schulbank, sammeln getrockneten Yak-Dung und vieles mehr. Und auf eines wird auch nicht vergessen, meint Hlade: „Wir bieten eine intensive Zeit gemeinsam, aber auch Raum für Erholung allein oder zu zweit.“
www.weltweitwandern.at, Familienreisen nach Kuba, Portugal, Nepal, Marokko, Montenegro, Schweden und Frankreich
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Daniela Christl